Bautagebuch

Nachgefragt bei ...

… Ghita Puscasu (57), Turmdrehkranführer und derzeit auf der Krankenhaus-Baustelle im Einsatz

Foto: Johannes Messer

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?

Wenn ich morgens komme, schalte ich zuerst die Kranbeleuchtung ein. Dann steige ich in die Krankabine hinauf und bleibe im Normalfall den ganzen Tag über dort. Deshalb habe ich auch immer eine Brotzeit dabei. Für den Kranbetrieb erhalte ich meine Anweisungen über Funk. Zum Feierabend hin steige ich wieder hinab und schalte die Kranbeleuchtung aus. Dann muss ich nur noch das Kontrollbuch führen.

Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Schifffahrtskapitän

Was ist das für ein Gefühl, den ganzen Tag über allein in der Krankabine zu sitzen?

Ich liebe meinen Beruf und bin stolz darauf. Ich möchte nichts anderes machen. Man fühlt sich schon einsam da oben. Aber zum Glück gibt es ein Radio und den Kontakt zu den Leuten unten per Funkgerät. Ich freue mich allerdings auch immer auf den Feierabend. Dann kann ich wieder direkt von Angesicht zu Angesicht mit jemandem reden.

Wie wird man Turmdrehkranführer?

Ich arbeite seit 36 Jahren in diesem Beruf – die ersten Jahre in meinem Heimatland Rumänien und seit 14 Jahren hier in Deutschland. Um Turmdrehkräne bedienen zu dürfen, habe ich damals den erforderlichen Lehrgang besucht und die theoretische und praktische Prüfung erfolgreich bestanden. Per Gesetz sind zudem regelmäßige Schulungen vorgeschrieben und bei jedem neuen Einsatz eine Einweisung auf dem jeweiligen Kran.